Unsere Geschichte
Sein Sohn Ludwig Schultheiss übernahm nach seinem Tod 1902 und führte nun sein eigenes Geschäft ebenfalls in Gostenhof als Dekorationsmaler. Er besuchte vor der Jahrhundertwende in mehreren Wintersemestern die Kunstgewerbe Schule in Nürnberg.
Der Sohn Ludwig Max Schultheiss hatte die Lehre im Jahre 1924 begonnen und besuchte im Anschluss an diese die Staatsschule für angewandte Kunst in Nürnberg, sowie die Kölner Werkschulen in den Jahren 1928 bis 1935, um im gleichen Jahr die Meisterprüfung als Dekorationsmaler abzulegen. Der Geschäftsumfang wuchs und in Zusammenarbeit mit einer Bildhauerwerkstatt wurden unter anderem Modelle für die Weltausstellung in Paris ausgeführt.
Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges musste Ludwig Schultheiss mit zwei Gesellen durch Luftschutzarbeiten und Beschriftungen der Keller diese schwierige Zeit überbrücken. Ludwig Max Schultheiss konnte als Soldat erst 1947 aus russischer Gefangenschaft zurückkehren.Nun begann erneut ein Wiederaufbau des Geschäftes. Mit in der Firma ausgebildeten Lehrlingen und langjährig treuen Mitarbeitern begann das Geschäft sich laufend zu erweitern und so wurde 1959 der noch heutige Firmensitz in der Mesmerstraße 12 bezogen.
Mittlerweile war auch der Sohn Hermann im elterlichen Betrieb tätig und legte die Meisterprüfung 1974 vor der Handwerkskammer in Nürnberg ab. Die Einzelfirma wurde in eine GmbH umgewandelt und es gelang weiter das Geschäft zu erweitern. Die Restaurierung von historischen Gebäuden sowie dekorative Maler- und Tapezierarbeiten waren Aufträge, die viel Freude machten.
Zum Millenium Ende der 90 Jahre erreichte die Firma ihren personellen Höchststand und zählte zeitweise bis zu 50 Facharbeiter, 10 Vorarbeiter und 8 Lehrlinge, sowie 2 mitarbeitende Meister. Der damalige Neubau des Business Tower der Nürnberger Versicherung brachte viel Arbeit und benötigte viel Personal, um auch andere Großprojekte parallel durchzuführen. Zum Beispiel: Opernhaus Nürnberg, Veste Cadolzburg, Nürnberg Messe, Siemens-Nürnberger Apparatewerk, Germanisches Nationalmuseum, Bauverein Fürth, BIG-Spielwaren.
Für die vorbildliche Lehrlingsausbildung wurde die Firma vom damaligen Bundespräsidenten Carl Carstens 1984 ausgezeichnet.
Der Tradition folgend entschied sich Hermanns Sohn Sebastian nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Schreiner und kurzer selbständiger Tätigkeit in das Familienunternehmen einzusteigen. Durch die Vielzahl unterschiedlichster Projekte konnte er schnell Erfahrungen sammeln und legte 2003 seine Meisterprüfung im Maler und Lackiererhandwerk ab. Im Jahr darauf konnte er an der Probstei Johannisberg in Fulda auch seinen Abschluss als Fachrestaurator im Malerhandwerk feiern. 2004 stieg er mit in die Geschäftsführung ein und nach einer weiteren Schulung zum Betriebswirt HWK leitet er nun das Unternehmen in der 5. Generation.